Stärke entwickeln

An den letzten zwei Tagen habe ich im Garten auf einem Knick (norddeutsch für einen bewachsenen Begrenzungswall) hinter dem Haus einen Wildzaun aufgestellt. Wenn das Gemüse anfängt zu wachsen und die selbst vorgezogenen Pflänzchen in den Beeten einpflanzt sind, kommen die Rehe und futtern die bevorstehende Ernte rigoros weg. Wir geben gerne etwas ab, doch leider kennen die Rehe da keine Grenze und futtern einfach alles weg. Darum musste eine Begrenzung her.

 

Zunächst beschnitt ich die alten Hecken, zähmte die Brombeeren, die wild in alle Richtungen rankten und brachte so etwas Licht auf den Wall. Dann setzte ich nach und nach die Zaunpfähle in den Boden. Während ich so vor mich hin werkelte, kreisten meine Gedanken immer wieder um die derzeitige weltweite Situation …

 

Wobei-, ich muss ja gar nicht in die weite Welt ausschweifen. Hier bei uns ist auch vieles nicht mehr wie gewohnt:

Am Donnerstagvormittag musste ich in die Autowerkstatt und ging durch den Haupteingang um am Tresen mein Anliegen vorzubringen. Soweit kam ich aber nicht! Ich hatte noch nicht die Eingangstür hinter mir zugemacht, da eilte auch schon ein Herr auf mich zu: „Wenn Sie rein wollen, müssen Sie die Hände desinfizieren!“ Ich war sprachlos für einen Moment, ich holte innerlich etwas Luft und sagte dann, dass das Auto draußen auf dem Parkplatz steht und eine Beule hat. Ich stand da und bewegte mich nicht. Gleichzeitig dachte ich, warum muss ich die Hände desinfizieren? Mir war in diesem Moment gar nicht bewusst, was ich im Autohaus anfassen soll. Ich wusste auch nicht ob ich mich mit desinfizierten Händen hier im Autohaus beschützt fühle und ob ich jemanden vor Krankheit bewahre, wenn ich jetzt meine Hände desinfiziere.

 

Nachmittags ging es dann zu zweit in den Baumarkt. Vor dem  Eingang standen 3 Mitarbeiter, welche die zurückgebrachten Einkaufswagen der Kunden, am Haltegriff mit Hautdesinfektionsspray einsprühten. Die Griffe waren triefend nass, und jeder der in den Baumarkt wollte, musste einen Wagen schieben. Somit sollte der gesetzlich vorgeschriebene Abstand von 1,5-2 m zur vorausgehenden Person eingehalten werden. Die Einkaufswagen des Baumarktes haben ungefähr diese Länge. Es gab auch keine Diskussion „Vorschrift der Geschäftsleitung“! Wir wischten die Griffe ab und gingen hintereinander in den Markt und holten mit zwei Wagen einen Sack Hochbeeterde.

Diese zwei Begebenheiten beschäftigten mich nachhaltig, während ich den Wildzaun aufstellte und die Vögeln jubelnd zwitscherten. In meinem Kopf ging es drunter und drüber, weil mir nach und nach immer mehr klar wurde, dass jeder Mensch letztlich  für sich Stärke entwickeln muss, sich selbst klar zu positionieren. Stärke entwickeln wir, indem wir Dinge beginnen zu hinterfragen und uns positiv kritisch für uns einsetzen.

 

Der Autohauschef und der Geschäftsführung des Baumarktes haben bestimmt beide Gründe für ihr Handeln, die zu diesen Maßnahmen geführt haben. Ich selbst muss bei der Arbeit die neuen Vorschriften einhalten. Woher aber kommt die Angst vor dem Virus? (Virus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: Gift) Worauf ich aufmerksam machen möchte und was mir am wichtigsten erscheint ist, woher wissen die Menschen, dass eine so große Bedrohung herrscht? Die Mehrheit der Menschen lesen die Schlagzeilen im Internet, der Tagespresse, sehen im Fernsehen immer wieder dieselben Gesichter und hören mantra-ähnlich immer wieder das Gleiche über die Gefahren dieser weltumspannenden Pandemie. Ich habe im Internet „Google-News“ eingegeben. Von sage und schreibe 21 Artikeln sind 14 Artikel, sage und schreibe 14 hintereinander aufgeführt, die beschreiben in was für einer großen Gefahr wir sind.  Eine Zeitung hat die Kopfzeile in gelb-schwarzen Farben so gestaltet, dass sie an ein großes Flammeninferno erinnert. Was entsteht hier für ein Szenario!

 

Stärke entwickeln!

 

Ich möchte mich so ausrichten, dass ich nicht in den Sog der Angst mit hineingezogen werde.

Stärke entwickle ich, wenn ich Dinge hinterfrage und möglichst viele unterschiedliche Quellen recherchiere und nachlese.

Stärke entwickle ich, wenn ich außer dem einen Arzt von Deutschlands führendem Institut auch noch die Meinungen anderer Ärzte einhole.

Stärke entwickle ich, wenn ich hinterfrage, woher kommen die Zahlen von all den Toten. Wie kommen diese zustande? 

Stärke entwickle ich, wenn ich möglichst unterschiedliche Meinungen und Ergebnisse anschaue,  wie die Tests funktionieren, woher diese kommen.

Stärke entwickle ich, wenn ich zuerst mal innehalte und frage was passiert hier gerade und will ich da mitmachen?

 

Stärke entwickle ich, wenn ich mir den Anfang der Krise (Krise kommt aus dem Griechischen und bedeutet Entscheidung) bewusst mache. Wo hat das alles angefangen, was passierte da genau?

Stärke entwickle ich in der Meditation, wenn ich mich mit meinem Innersten verbinde und dann wirklich auf mich und meine Christusverbindung vertraue.

 

Ich habe in den letzten Wochen sehr viel gelernt, möchte weiter lernen und ich habe keine Angst vor dem Virus. Diese Freiheit sich selbst unabhängig zu informieren hat jeder von uns, jeder kann sich selbst auf den Weg machen und jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Ich schrieb in meinem ersten Blog, dass ich offen reden möchte. Dies ist für jeden Menschen wichtig, damit wir nicht willenlos Dinge befolgen, die uns erzählt werden.

 

Ich wusste vor einiger Zeit kaum etwas über die WHO, deren personelle ursprüngliche und jetzige Zusammensetzung. Wer ist  eigentlich der Chef des Ganzen und wer sind  die Sponsoren.Über die Wirkung von Impfstoffen las ich nach. Warum brauchen wir gerade jetzt einen Impfstoff? Warum wir eine App wegen Corona (Corona kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Krone) haben sollen. , Über Artikel 8 des Grundgesetzes informierte ich mich, über den endlosen Geldfluss. Ich könnte noch viel mehr anführen, aber es geht nicht darum, die Liste endlos weiterzuführen.

Ostern ist ein wunderbarer Zeitpunkt, um uns die Zeit zu nehmen, uns auf unsere eigene Stärke zu besinnen.

 

Ich sehe es so, dass wir alle die Aufgabe haben, uns weiter zu entwickeln, um frei und Selbst bestimmt zu leben. Gegebenheiten zu hinterfragen und kritischen Geistes zu sein, bedeutet immer auch, eigene Stärke zu entwickeln.

 

Die Notwendigkeit, einen Wildzaun setzen zu müssen, um dem Kahlfraß Einhalt zu gebieten, hat mir bewusst gemacht, dass Grenzen sehr sinnvoll sind, damit das Gute gedeihen kann.

 

Jeder Mensch sollte selbst entscheiden, wo er für sich eine gesunde Grenze setzt.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Mathias N. (Sonntag, 12 April 2020 23:06)

    Klasse Beitrag Uli,
    hat mir sehr gefallen.
    Toll zu lesen und alles gut nachvollziehbar. Freue mich schon auf deinen nächsten Eintrag.